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25. August 2023

Erasmus+ Dublin 2023: Praktikumserfahrungen

Erasmus+ 23 Gruppenfoto

Berichte von Teilnehmenden über ihre Praktikumserfahrungen in Dublin

Riccarda’s Praktikum beim Zahnarzt (Clinic4u)

Die Praxis befindet sich sehr zentral von Dublin, ganz in der Nähe von der Innenstadt und direkt gegenüber von Dublin Castle. Von meiner Unterkunft aus, muss ich nur einen Bus nehmen und fahre nur 41 Minuten.
Die Parxis existiert seit 2004 und hat bereits über 50.000 Patienten behandelt. Die Aufgaben des Zahnarztes, bei dem ich mein Parktikum angefangen habe, beinhalten die allgemeine Zahnmedizin, die Zahnhygiene mit einer Zahnaufhellung, Füllungen und Restaurationen, Wurzelbehandlungen, Zahnimplantate, Kieferorthopädie, Kronen und Brücken, Zahnextraktionen und Zahnersatz. Neben der Zahnmedizin, kümmern sich die Ärzte hier auch um Lippenfüllstoffe und Anti-Falten-Injektionen. Die Preise der Praxis variieren zwischen 5€ und 4.500€.Da es in Irland keine Krankenversicherung wie in Deutschland gibt, müssen die Iren ihre Behandlungen selbst bezahlen. Dies machen die Patienten entweder mit Bargeld oder mit ihrer Kreditkarte. Bisher handelt es sich hierbei meist um Zahnextraktionen und Prothesen, da viele eine eher minderwertige Mundhygiene haben, also nicht der Standard wie in Deutschland.
Insgesamt arbeiten in der Praxis drei Zahnarzthelferinnen und ein Zahnarthelfer in Ausbildung, ein Empfangsmann und 3 Ärzte und zwei Ärztinnen. Der Empfang arbeitet mit den Ärzten eng zusammen. Die Person, die für mich zuständig ist, ist während meines gesamten Aufenthaltes im Urlaub, also habe ich keinen direkten Ansprechpartner. Jedoch stehe ich mit zwei Kollegen in Kontakt, welche mir meine Fragen beantworten können.
Es gibt drei Behandlungszimmer, ein Röntgenzimmer, ein Gäste-WC, einen großen Wartebereich in dem die Patienten Kaffee trinken können, eine Umkleide für die Mitarbeiter, ein Mitarbeiter-WC und eine Küche.
Vom Ablauf her ist es hier, wie in jeder Arztpraxis. Der Patient kommt herein, teilt mit, dass er einen Termin hat und muss dann warten, bis er vom Arzt abgeholt wird. Es wird auch gefragt, ob der Patient zum ersten Mal hier ist und muss in diesem Fall dann neu aufgenommen werden. Bei dem Patienten handelt es sich um Menschen jeden Alters. Am Telefon ist es vom Ablauf her das Gleiche. Der Großteil der Patienten sind allerdings Russen/Ukrainer, da der Kollege am Empfang häufig auf russisch telefoniert.
Die Ärzte sind sehr freundlich den Patienten gegenüber und machen diesen immer wieder Komplimente, damit sie sich hier sehr wohl fühlen, vor allem weil viele der Patienten nicht unbedingt immer Iren sind. Hier sind sämtliche Kulturen vertreten. Im Großen und Ganzen scheinen hier alle sehr gerne zu arbeiten.
Das Team ist sehr nett, allerdings sprechen die Kollegen untereinander mehr polnisch oder russisch, statt englisch. Demnach verstehe ich leider nicht viel und auf Grund des starken Akzents habe ich Schwierigkeiten die Kollegen auf englisch zu verstehen. Vom Alter her ist alles vertreten, von 20 bis 60 Jahren.
Bisher habe ich noch nicht viel gemacht. Die Kollegen haben mir gezeigt, wie man Patienten im Programm aufnimmt und wie Patientendaten in die Liste für das Röntgen eingetragen werden. Bei beidem habe ich leider nicht allzu viel verstanden, auf Grund der Sprachbarriere.

Pia‘s Praktikum beim Anwalt

Während meines 2 wöchigen Praktikums bin ich bei „Carey Solicitors“ eingesetzt. Dabei handelt es sich um ein Anwaltsbüro.
Gegründet wurde es von Mairead Carey. Sie und Pamela Cartagena sind die Rechtsanwältinnen vor Ort und ihre Kenntnisse reichen von Familien und Arbeitsangelegenheiten zu Personenschäden und vielem mehr. Carey Solicitors berät seine Klient*innen in Fällen von Körperverletzung und ärztlicher Fahrlässigkeit über Testamente, Arbeitsrecht, Familienrecht, Nachlassrecht, Vermögen und Strafrecht bis hin zum Menschenverfassungsrecht.
Das Anwaltsbüro befindet sich in Dublins Nachbarstadt Clondalkin. Etwa 16 Kilometer sind es von Clondalkin bis zum Stadtzentrum von Irlands Hauptstadt.

Mit dem Bus geht es für mich von dem Haus meiner Gastfamilie zur Arbeit. Als erstes gehe ich morgens die Straße hinunter und hole unsere Post aus den Schließfächern. Diese muss dann eingescannt, umbenannt und in unser Computerprogramm „Keyhouse Case Management“ in den dazugehörigen Fall eingepflegt werden. Wie der Name schon verrät, werden hier alle Fälle strukturiert festgehalten, wobei jeder Fachbereich dabei seine eigene Farbe hat. Ist die Post fertig im Programm eingepflegt, werden die Unterlagen an die zuständige Anwältin verteilt.
Eine weitere meiner Aufgaben besteht in der Anlage neuer Fälle. Bekommt das Anwaltsbüro eine/n neue/n Klient*in, so müssen die Daten im Programm neu erfasst werden.
Direkt gegenüber von Carey Solicitors befindet sich auf der anderen Straßenseite die Bank of Ireland. Ich bin dafür zuständig, die von uns ausgestellten Checks rüberzubringen. Außerdem empfange ich Klienten oder nehme ankommende Telefonanrufe entgegen.
Nach Feierabend bringe ich die entstandene Post zu den Schließfächern und fahre wieder zurück nach Dublin zu meiner Gastfamilie.